Türkei - Turquie I
14.11.2015 - 10.1.2016
14.11. - 17.12.2015
18.12.2015 - 10.1.2016
Gleich am zweiten Tag in der Türkei verirren wir uns auf ein Militärgelände. Als aus der Ahnung Sicherheit wird, können wir nicht mehr umdrehen und uns still und leise davonschleichen. Mit Ursul so oder so ein etwas schwieriges Unterfangen. Dann ziehen wir das Ding halt durch und schauen was passiert. Die aus dem Gelände herausführende Strasse ist tatsächlich verbarrikadiert und streng bewacht. Wir fahren langsam darauf zu und halten wenige Meter davor an. Ein bewaffneter Soldat schaut uns mit ernstem Gesicht zu. Was nun, frage ich mich. Ich beschliesse ein bisschen die Hände entschuldigend zu verrühren begleitet von Achselzucken und einem Lächeln. Die Mundwinkel des Soldaten werden ganz leicht in die Höhe gezogen. Darauf antworte ich mit einem verlegenen Grinsen und da lacht er mich an. Das Eis ist gebrochen und so schlimm kann es nun nicht mehr werden. Ein zweiter Soldat telefoniert etwas angespannt und teilt uns dann mit, dass wir ihm folgen müssen. Etwa 100 Meter weiter steht ein Trupp von unbewaffneten Soldaten. Unser Empfangskomitee. Der Kommandant will unsere ID sehen, wissen, wie wir auf das Gelände gekommen sind und was wir vorhaben. Ein Soldat übernimmt die Aufgabe des Übersetzers. Kein Stress, nur Neugierde und berechtigte Nachfrage. Er ist mit unseren Erklärungen zufrieden und lädt uns gleich zum Mittagessen ein. Zwei Stunden später wird die Barrikade für uns geöffnet und wir fahren mit einer schönen Erfahrung bereichert weiter.
Tout au début de notre voyage en Turquie, plus précisément la deuxième journée, nous nous trompons de chemin et entrons dans une zone militaire. Lorsque nos doutes deviennent certitudes, il est trop tard pour sortir par un autre chemin sans se faire remarquer. Ursul ne passe certainement pas inaperçu avec son air costaud et son ronronnement bien prononcé. Alors nous continuons doucement jusqu'à la sortie fermée et bien gardée. Un soldat armé nous observe. Comment lui expliquer notre situation. Je fais des gestes d'excuse et ose un tout petit sourire. Les coins des lèvres du soldat pointe légèrement vers le haut en réponse à ma tentative de communication. Bon signe je me dis et je ris et il répond avec un sourire. Ouf notre situation ne semble pas s'avérer trop grave. Un deuxième soldat sort du bâtiment et nous fait signe de le suivre après un coup de téléphone bien animé. Environs une centaine de mettre plus haut un comité d'accueil nous attend. Tous les soldats présents ne sont pas armés. Le commandant nous demande de lui montrer notre carte d'identité, veut savoir d'où nous venons et comment cela se fait que nous avons abouti dans cette zone militaire. Pierre lui montre les traces sur notre carte que nous avons suivi. Un des soldats fait la traduction simultanée turque/anglais. Après contrôle de notre identité et l'intérieur d'Ursul nous sommes invités pour manger avec eux. Tout se passe bien et avec gentillesse. Deux heures plus tard la barrière est levée et nous partons avec un beau souvenir de plus.
Es wird jetzt schon kurz nach 17 Uhr Nacht. Also müssen wir gegen 16 Uhr mit der Nachtplatzsuche beginnen. Wir fahren quer durchs Gebirge von Gallipoli nach Pamukkale. Noch vor wenigen Stunden durchfuhren wir Dörfer und dazwischen lagen einige Kilometer unbewohntes Land. Ausgerechnet jetzt sind die Häuser jedoch überall verstreut und es gibt keine eigentlichen Dörfer mehr. Wir beschliessen auf eine Erdstrasse abzubiegen und sehen schon bald neben zwei Häusern ein grosser ebener Platz. Pierre klärt mit einer älteren Frau mittels Zeichensprache ab, Google translate lässt ihn im Stich, ob wir bleiben können. Scheinbar kein Problem. Wenig später klopft es an unsere Tür und wir werden gefragt, was wir den hier wollen. Die Bewohner des zweiten Hauses sind etwas erstaunt über unsere Anwesenheit. Nachdem auch der Kollege des Sohnes mit seinem Moped angebraust ist, er spricht ein wenig Englisch, ist alles i. O. Am Nachmittag haben wir auf einem grossen Markt viel Gemüse eingekauft und ich bin gerade am Salat waschen, als es wieder klopft. Ich darf alles stehen und liegen lassen, das Nachtessen ist serviert und wir sind eingeladen.
Alle sitzen am Boden um eine silberne Platte herum: Vater, Mutter, Tochter, Sohn, sein Kollege und wir zwei. Frische riesige Radieschen werden vom Vater geschält und in Stücke geschnitten. Die sind köstlich. Auf dem unter der Platte liegenden Tuch hat es drei mindestens 40 cm im Durchmesser runde Brote. Auf der Platte hat es verschiedene Schalen mit Oliven, eingelegten Peperoni, einem warmen Gericht aus Brot, Tomaten und ?, Weisskohlsalat, weisse Bohnen in Tomatensauce, ein Gemisch von Frischkäse und Eiern. Alle essen mit einem Löffel direkt aus den Schüsseln. Das Brot geht von einem zum andern und jeder bricht sich ein Stück ab. Pierre findet, dies sei das beste Brot auf der Welt und sogleich wird uns versichert, dass wir eines am nächsten Tag für die Weiterreise bekommen. Das Abtischen gestaltet sich als ganz einfach. Die Platte wird weggetragen und das drunterliegende Tuch zusammengelegt mitsamt Brot und die Fläche mit einem Besen gereinigt. Wir sitzen nun auf Kissen an der Wand. Die Tochter bringt uns einen feinen türkischen Kaffee, um das Ganze abzurunden. So gut es geht, plaudern wir miteinander. Die Jungs sind im College und wollen Arzt werden. Es gesellt sich noch der Bruder des Vaters und seine Mutter dazu. Wollt ihr unseren Grossvater, der Vater unserer Mutter, besuchen, werden wir gefragt. Natürlich wollen wir.
Grossmutter, Aisha, Mutter, Vater, Sohn, Tochter und wir zwei steigen ein in den Minibus und fahren ein paar Kilometer weiter zu einer kleinen Gruppe von zusammengebauten Häusern. Beim Eintreten in den grossen Raum im Erdgeschoss ohne Fenster mit einem Holzofen in der Mitte staunen wir. Rundherum der Wand entlang sitzen 12 Frauen, zwei Mädchen, zwei Männer und ein Jugendlicher auf Kissen am Boden. Ein wenige Monate alter Junge und ein ca. einjähriges Mädchen runden das Bild ab. Sofort wird für uns der beste Platz freigemacht und wir setzen uns. Alle sind miteinander verwandt. Die Mädchen setzen sich nahe zu mir hin. Die Ältere spricht ein wenig Englisch. Nachdem alle Verwandtheitsgrade vom Hausherrn, dem Bruder unserer Gastgeberin, erklärt worden sind, er weiss, woher wir kommen, dass wir verheiratet sind etc., zieht er ein Bündel Geldnoten aus seiner Tasche und will wissen, wie viel wir in Schweizerfranken haben. Google translate stellt sich manchmal als unberechenbarer und nicht zuverlässiger Übersetzer heraus. Also greife ich in meine Hosentasche, nehme meine drei türkischen Lire hervor und erkläre ihm, dass er reich sei im Vergleich zu mir. Eine junge Frau reicht jedem der will ein gefülltes Glas Wasser. Mann/Frau trinkt es aus, gibt das Glas zurück und es wird für die nächste Person gefüllt. Es wird leise hier und dort geplaudert, die Kleinkinder wandern von einem weiblichen Wesen zum andern und es werden Fotos gemacht. Die Atmosphäre ist ruhig und entspannt. Ich lasse meine Augen über die praktisch gleich gekleideten Frauen schweifen. Alle tragen die gleichen Hosen, einen ähnlichen Pullover und ein Kopftuch. Die Gesichter erzählen jedoch verschiedene Geschichten.
Die Türe öffnet sich und der Grossvater tritt ein. Nach der Begrüssung setzt er sich mitten in den Raum und will gleich wissen, wie viel Geld wir verdienen. Ein schwieriges Thema, wenn keine Details erklärt werden können. Wir erklären mittels Google translate, dass in der Schweiz traditionell nicht über Geld gesprochen wird. Scheinbar übersetzt er diesmal richtig und das Thema Geld ist vom Tisch. Alle Achtung ein respektvoller Umgang des Grossvaters mit einer für ihn möglicherweise fremden Tradition.
Die Entdeckung meiner Clic-Brille amüsiert und ein Missverständnis endet mit einem Gelächter. Ich habe die rot gefärbten Haare einer der Frauen unter dem Kopftuch gesehen und will ihr ein Kompliment machen. Sogleich nimmt sie das Kopftuch ab und es wird mir gereicht. Sie erhält von einer andern Frau einen Ersatz und legt es locker über ihr Haar. Was nun? Ich habe bereits die verschiedenen Kopftuchtechniken bemerkt, weiss jedoch nicht, wie diese umzusetzen sind. Mit der Hilfe des Mädchens schaffe ich die einfachste Variante, trotz offenem langen Haar zu realisieren. Die Fransen werden mir sanft und liebevoll unter das Kopftuch geschoben. Alle sind zufrieden mit dem Resultat. Um ein Foto aus der Nähe anzuschauen, brauche ich meine Brille. Resultat: ein tolles Gewirr aus Kopftuch, Haaren und Brille. Ich lache über mein Ungeschick und alle stimmen herzlich ein.
Die Türe öffnet sich und die restlichen Männer treten ein. Sie werden uns vorgestellt. Eine Weile sind alle zusammen, bevor einige der Frauen aufbrechen. Es wird nun Tee serviert und auf zwei grossen Silberplatten Äpfel, Orangen (Apfelsinen), getrocknete Feigen und eine Art Nüsse. Wir werden aufgefordert, tüchtig zu zugreifen. Mit einem Kopfnicken von unseren Gastgebern wird uns mitgeteilt, dass es Zeit ist aufzubrechen. Es ist nach 23 Uhr.
Am nächsten Morgen frühstücken wir mit Vater und Tochter. Er bringt das versprochene Brot und einen Sack voll Apfelsinen zu Ursul und weiter geht es in Richtung Pamukkale. Herzlichen Dank, liebe Familie Demirayak.
La nuit tombe juste après 17h à présent ce qui nous oblige de commencer avec la recherche d'un bivouac vers 16h. Nous traversons plusieurs chaînes de montagne sur notre chemin de Gallipoli à Pamukkale. Il y a quelques heures encore nous allions d'un village à l'autre avec entre chacun, quelques kilomètres de nature sans habitations. Maintenant que nous sommes à la recherche d'un bivouac, l'habitat est plus dispercé et les espaces sauvages plus rares.
Nous décidons de suivre un chemin de terre et trouvons rapidement un espace plat à côté de deux maisons. Piere demande par geste à un vieille dame si nous pouvons rester. Elle est d'accord. Google translate, installé depuis peu sur le téléphone, fait des cabrioles entre-temps. Nous sommes juste confortablement installés lorsque quelqu'un frappe à notre porte. Les habitants de la deuxième maison veulent savoir ce que nous faisons ici. Père, mère, fils et un collègue avec sa motocyclette qui parle un peu anglais sont présents. Ils nous donnent également la permission de rester une nuit sur leur terrain privé. Je m'apprête à laver la salade achetée au marché l'après-midi lorsque on frappe de nouveau à notre porte. Je n'ai même pas le temps de serrer ce qui traîne, car le souper et prêt et nous sommes invités.
Tout le monde incluant la fille de la maison est assis parterre autour d'un grand plateau en argent sur lequel se trouvent plusieurs plats remplis d'olives, de poivrons, de salade de choux vert, d'un mélange de pain et de ?, des haricots blancs dans une sauce tomates. Le père pèle des radis immenses et les distribuent. Je les adore. Sous le grand plateau argenté se trouvent plusieurs pain rond d'env. 40 cm de diamètre chacun. Chaque personne se casse un morceau et donne le pain au prochain. Nous mangeons avec une cuillère dans les mêmes plats. Pierre dit qu c'est le meilleur pain du monde, Google translate fait sa job, et aussitôt dit la mère promet de nous en donner un pour le voyage. Desservir la table est simple. Le grand plateau est enlevé, le tissu avec le pain dedans est plié et un coup de balaie finalise la tâche.
La fille nous sert un excellent café turc et nous nous installons sur les matelas qui sont placés le long du mur. Avec l'aide de Google translate et les connaissances d'anglais du collègue nous pouvons nous parler un peu. Après un petit moment se joignent à nous le frère du père et sa mère, qui habitent dans l'autre maison. On nous demande si nous voulons aller faire une visite au grand-père, le père de la mère, notre hôtesse. Nous acceptons.
Grand-mère, mère, père, fils, fille et nous deux embarquons dans le minibus et partons. Apres quelques kilomètres nous nous arrêtons devant un petit groupe de maisons. En entrant dans la grande chambre sans fenêtres avec un poêle à bois au milieu nous nous trouvons en face de 12 femmes, deux filles, deux hommes et deux adolescents assis le long des quatre murs. Il s'ajoute un garçons de quelques mois et une petite fille qui sait à peine marcher. Ils libèrent la meilleure place pour nous. Tout le monde présent est parent. Alors ils nous expliquent qui est pères, mères, soeurs, frères, cousins et cousines de qui. Les deux filles s'assoient proche de moi. Car la plus vieille parle un peu anglais. Leur père qui est le frère de notre hôtesse a bien des questions pour nous. Nous lui répondons avec plaisir. Sa curiosité satisfaite il lui reste une tout dernière question. Il sort de sa poche une pile d'argent et veut savoir combien nous en avons. Les questions d'argent sont difficiles à répondre avec une possibilité de communication très restreinte. Pierre n'a pas un sous sur lui. Je fouille dans mes poches et sort mes trois lires turques tout en lui expliquant que c'est lui qui est riche. Une jeune femmes verse un verre d'eaux pour chacun qui veut. Elle le remplit, la personne boit l'eau et redonne le verre qui est remplit pour le prochain. Doucement les gens se parlent, l'atmosphère qui règne est paisible. Les tout petits sont cajolés par les femmes. Nous faisons quelques photos. Je laisse glisser mes yeux sur les femmes habillées presque de la même façon. Toute porte le même genre de pantalon, un pull-over ou une veste et un foulard. Toutefois leurs visages racontent des histoires qui diffèrent de l'une à l'autre.
La porte s'ouvre et le grand-père entre. Il nous salue, s'assied au milieu de la chambre et veut savoir combien d'argent nous gagnons. Avec l'aide de Google translate nous lui disons qu'en Suisse, la tradition fait que nous ne parlons pas d'argent. Il respecte cette réponse. Nous apprécions ce respect envers une tradition qui probablement lui semblent étrange.
La découverte de mes lunettes clic amuse tout le monde et un malentendu finit avec un éclat de rire. J'ai vu les cheveux colorés avec henné d'une des femmes et veut lui faire un compliment. Alors elle enlève son foulard et me l'offre. Une autre femme lui donne un foulard qu'elle placent sur ses cheveux. Qu-est ce que je fais maintenant. J'ai déjà remarqué que les femmes ont des façons multiples pour mettre leur foulard, mais j'ai aucune idée comment les réaliser. Avec l'aide de la jeune fille je réussis de le mettre convenablement en me battant un peu avec mes longs cheveux. Gentiment elle cache également mon toupet. Tous sont satisfaits avec le résultat obtenu. Et puis, pour voir une photo de proche je veux mettre mes lunettes. Quel confusion entre foulard, lunettes et cheveux. Ma maladresse me fait rire et les autres aussi.
La porte s'ouvre et les hommes entrent. Ils sont présentés et s'assoient. Pour un petit moment tout le monde est ensemble avant q'une partie des femmes nous quittent. On nous sert du thé et sur deux grands plateaux en argent des pommes, des oranges, des figues séchées et un genre de petites noix. Ils se forment deux groupes et nous profitons tous de ce bon dessert. Un petit mouvement de tête de notre hôte nous indique qu'il est temps de partir. Il est est passé onze heures.
Le lendemain matin nous déjeunons avec le père et sa fille avant de reprendre la route. Notre cadeau d'adieu un pain et quelques kilos d'oranges. Un grand merci à cette belle, aimable et généreuse famille Demirayak.
Der kleine Ort Bozburun am Mittelmeer wird unser Zuhause für einige Tage. Bei schönstem Sonnenschein geniessen wir diesen Kurzurlaub. Es ist immer noch warm am Tag, der Tourismus hält sich in Grenzen, der Stellplatz am Ende des kleinen Dorfes mit Sicht auf die schöne Bucht gestaltet sich als perfekt. Pierre erkundet das Meer mit dem Kajak, geniesst die herrliche Aussicht bei einer Wanderung über Stock und Stein, führt Reparaturen durch und erfindet neue praktische Annehmlichkeiten. Ich habe Zeit Geschichten zu schreiben, diese zu übersetzen und unserer Webseite einen neuen Look zu verpassen.Mit der Übersetzung der Texte und Überarbeitung durch Pierre wird der Kern der deutschen Texte zwar beibehalten, erhält aber eine neue Färbung. Viele der Schiffe hier sind noch aus Holz gefertigt und werden an Land repariert für die nächste Saison. Es ist ruhig und friedlich. Die spazierende oder arbeitende Bevölkerung grüsst uns beim Vorbeigehen, der eine oder andere hält ein und plaudert ein wenig in Türkisch, Englisch oder Deutsch. Wir werden Teil des Alltags in diesem kleinen Dorf. Der wöchentliche Markt versorgt uns mit frischem Gemüse sowie Socken und die Migros hat eine gute Auswahl an sonstigen Produkten. Eine Quiche mit Champignons, der Teig ist selbstverständlich selbst gemacht, krönt einen dieser echt gemütlichen und doch arbeitsintensiven Tage.
Le petit village de Bozburun au bord de la Méditerranée devient notre chez-nous pour quelques jours, la plus longue pause depuis longtemps. Nous profitons pleinement des températures presque estivale. Pierre découvre la mer en kayak, profite des montagnes à pied, bricole et répare bien des choses. Pendant que j'écris quelques histoires, les traduis et donne un nouveau look à notre page internet. L'emplacement d'Ursul à quelques mètres du centre du village est parfait. Un petit trottoir nous sépare de la plage. L'exposition plein sud et la vue sont parfaites. La mer est encore assez chaude pour s'y baigner. Les gens du village passent à côté lors de leur promenade ou pour aller travailler dans les champs. Ils nous disent bonjour et s'arrêtent parfois pour un instant en nous parlant en Turc, en Anglais ou même en Allemand. Nous vivons un court moment le quotidien d'un village un peu touristique. Comme à Charmey, nous y trouvons un bel équilibre entre tradition et modernité; entre locaux et visiteurs. En séjournant plus longtemps, nous devenons plus connu. Nous pouvons aller faire une course au village et y rencontrer des connaissances.
Pierre est fasciné par la construction et réparation des bateaux en bois qui se fait encore ici. En bricolant sur le camion, il se sent comme les autres. Le marché hebdomadaire nous approvisionne en fruits et légumes frais, mais aussi en slips et chaussettes, Migros contribue pour le reste. Une quiche aux champignons, la pâte est fait maison, couronne une de ces journées paisible.
Festtage, die gegensätzlicher nicht sein könnten
Erzählt aus der Perspektive von Theresa
24.-27.12.
Direkt am Meer am Ende des Dorfes Kekova finden wir einen schönen und ruhigen Stellplatz. Wir profitieren von der noch fast sommerliche Wärme. Pierre geht mit dem Kajak auf Entdeckungsreise, findet die in der Nähe liegende versunkene Stadt und schwimmt im Meer. Ich geniesse das Dolce far niente, lese draussen und kümmere mich um unsere Haustiere: Noel, die Katze, zwei Enten und mehrere Hunde. Eine entspannte und friedliche Stimmung. Dank Facetime bin ich beim Anzünden der Kerzen am Weihnachtsbaum und Auspacken der Geschenke bei meiner Familie live dabei.
30.12. - 1.1. 2016
Am 30.12. morgens haben wir ein kurzes Problem mit Luftverlust. Irgendwo geht Luft weg und unser Luftdruck fällt rapide ab. Ohne den fährt Ursul bekanntlich nicht (s. unsere Erfahrungen in Frankreich und Spanien). Nun der Druck kann rasch wieder aufgebaut werden und wir vergessen diese Warnung schnell. Ursul brummt brav.
Nach einem kurzen Einkauf von Gemüse auf einem Markt und Brot vom Bäcker biegen wir am 31.12. schon bald auf eine kleinere Strasse ein. Erst durchqueren wir eine grosse Ebene und dann geht es auf einer Piste steil hinauf. Auf 2500 m in der faszinierenden Bergwelt Anatoliens meint Pierre, hier könnten wir doch übernachten. Ich will aber weiter bis zu einer kleinen geteerten Strasse. Vor uns liegt ein Dorf an einem ausgetrockneten See. Beim Durchfahren stellen wir fest, dass die grosse Anzahl von Häusern unbewohnt ist. Kein Mensch scheint hier im Winter zu leben. Am Ende des Dorfes fällt der Luftdruck plötzlich wieder ab. Wir schaffen es gerade noch bis zu einem relativ flachen Platz. Hier feiern wir also Sylvester bei -9 Grad, starkem Wind und in Zweisamkeit ohne Netz auf 2100 m. Die Heizung funktioniert ohne Probleme und das Luftdruckproblem können wir so oder so erst am nächsten Tag lösen. Also koche ich ein vegetarisches Galadiner und Pierre liest. Wir verabschieden das Jahr 2015 bereits um 22 Uhr. Der Wind bläst heftig.
Um 3 Uhr morgens am 1.1.2016 fährt ein Auto vorbei. Pierre steht auf und schaltet die Heizung ein. Es ist 3 Grad im Ursul. Um 5 Uhr stoppt die Heizung und macht keinen Mucks mehr. Es ist 13 Grad im Ursul. Was nun? Wir schalten den Backofen ein. Der Wind bläst weiterhin heftig und draussen ist es -13 Grad kalt. Ruhig bleiben ist die Devise. Nach dem Frühstück kleidet sich Pierre mit mehreren Schichten ein und versucht Ursul zu starten. Es bleibt beim Versuch. Ursul rollt nicht mehr und die Heizung ist ausgefallen. Die Temperatur draussen sinkt auf -14, der Wind behält sein Tempo bei und dank Backofen halten wir die Temperatur drinnen zwischen 11 und 13 Grad. Weit und breit keine weiteren Menschen in Sicht und weiterhin kein Netz. Das nächste Dorf liegt einige Fussstunden entfernt. Pierre beschliesst, die Leitung der Heizung und den Motor mittels Föhn zu erwärmen. Dazu brauchen wir Strom. Der Notfallgenerator wird ausgepackt und welch ein Wunder er funktioniert trotz Kälte einwandfrei. Während zweier Stunden arbeitet Pierre draussen. Zwischendurch kommt er mit eiskalten Fingern herein. Er steckt seine Hände kurz in den Backofen und weiter geht es. Endlich funktioniert die Heizung wieder und der Motor wird langsam warm. Nach einer Weile startet auch Ursul. Supergenial, Pierre hat es geschafft. Ich bin in der Zwischenzeit im Dorf unterwegs, um Hilfe zu suchen. Mein Unterfangen bleibt jedoch erfolglos. Kurz vor 12 Uhr sind wir startbereit. Ich habe den kürzesten Weg bis zum nächsten Dorf recherchiert und wir fahren in diese Richtung los. Etwa 50 m weiter stellen wir zwei Dinge fest: wir sind anstatt links abzubiegen geradeaus gefahren und das Luftproblem ist akut. Mühsam rollt Pierre zurück bis auf eine gerade Fläche. Was nun? Wir versuchen, die Quelle des Problems zu finden. Bei der Rückfahrt bin ich draussen und höre, wie die Luft entweicht. Das Problem ist bei den hinteren Rädern. Pierre liest nach. Es ist die Handbremse. Er muss sie entfernen, ansonsten kommen wir hier nicht mehr weg. Zwei Türken tauchen auf, können uns jedoch nicht weiterhelfen. Sie zeigen uns aber den besten Weg zum nächsten Dorf. Pierre entfernt die Handbremse und wir fahren erneut los in Richtung Moschee. Testfahrt nennt sich das. Es raucht auf meiner Seite. Nein, nein das ist nur der Wind. Doch, doch es raucht auf meiner Seite. Wir halten an. Pierre meint, er müsse nun die Hinterräder abnehmen, die Bremse weiter entfernen und dann die Räder wieder montieren. Ok, das wird wiederum mindestens eine Stunde dauern. Nach fünf Minuten stellt er fest, dass er die Bremse nur auf seiner Seite gelöst und auf meiner vergessen hat. Endlich klappt es. Alles scheint i.O. zu sein. Nach kurzer Fahrt bemerken wir, dass sich das hintere rechte Rad aussergewöhnlich stark erhitzt. Ganz langsam fahren wir bis zum bewohnten Dorf. Pierre muss nun doch das Rad abnehmen und die Bremse noch besser lösen. Er erhält Hilfe von zwei jungen Türken. Bei Dunkelheit halten wir für die Nacht bei einer Shell-Tankstelle an. Ohne Handbremse muss jetzt immer mit unseren zwei eisernen Keilen gesichert werden. So bin ich nun nicht nur Theresa-San, sondern bis auf Weiteres auch noch Theresa-Handbremse.
Un temps des fêtes tout en contraste
Raconté par Pierre
Noël se passe paisiblement sur le bord de la mer à Kekova. Hors saison, le village est si tranquille qu'on peut s'y installer à 5m de l'eau. Il fait encore exceptionnellement beau et chaud pour la saison. Le farniente à son meilleur, on prend le petit déjeuner dehors, un peu de kayak et de baignade et beaucoup de lecture au soleil. Un bon réveillon de Noël à deux et aussi FaceTime et Skype pour partager avec nos familles respectives.
De la mer, les montagnes enneigées nous narguent et on se décide d'y aller. En même temps qu'on prend de l'altitude, un front froid nous arrive du nord. Le 31 décembre on monte par une petite piste, il fait beau et froid. On traverse un petit village d'alpage désert en hiver lorsque le vent se lève. Une pause à la sortie du village, nous permet de choisir le chemin où on ira passer la nuit froide. En repartant, une fuite d'air décide qu'on passera la nuit sur place, on a juste le temps de trouver un terrain plat avant que les freins à main s'enclenchent automatiquement lorsque la pression d'air descent trop bas. Il est 16h, le soleil va bientôt se coucher, il fait moins quinze et le vent est glacial. La nuit du jour de l'an ne ressemblera pas à la nuit de Noël. Deux jours plus tôt, par un matin froid, on avait eu le même problème qui s'était réglé tout seul après 5 minutes. Est-ce le froid qui a causé cette fuite? On a un bon chauffage et Theresa nous prépare un bon souper, quoi de mieux pour terminer l'année. On réglera nos problèmes l'année prochaine...
Comme d'habitude, on arrête le chauffage pour la nuit. Cependant à 3h, il fait 7C et je le remets en marche. La température a remonté quand je me réveille 2 heures plus tard. Toutefois la lumière rouge clignote et la fournaise Webasto est en panne. Dormons encore deux heures, on verra bien demain. Mais une pensée m'empêche de dormir, si le Webasto ne fonctionne pas, on ne pourra pas l'utiliser pour préchauffer le moteur et je commence à douter que le vieux moteur diésel veuille bien démarrer.
Au lever du jour, le vent continue de souffler et à voir le frimas dehors, le thermomètre n'a pas remonté. On déjeune et on s'attaque au problème. En dernier recours, on peut toujours déclencher la balise de détresse et attendre le secours, on n'est pas rendu là. D'abord, essayer de démarrer le moteur. Malgré une bonne batterie, il refuse. Il faut trouver une façon de le réchauffer. Avec ce vent, seul le webasto peut y arriver, il faut donc démarrer la fournaise pour pouvoir démarrer le moteur. Peut-être que le diésel n'a pas les additifs qu'il faut pour les climats froids. S'il se transforme en paraffine, il fige avant d'arriver à la fournaise. Le sèchoir à cheveux pourrait réchauffer la conduite de diésel, mais comme je ne sais pas combien de temps on restera coincé ici, je ne veux pas vider ma batterie. C'est pour ces occasions qu'on a une petite génératrice. Et la petite Honda veut bien démarrer. Après avoir chauffé les conduites diésel, la fournaise veut bien démarer. Laissons la chauffer le moteur une heure ou deux. Et là, le vieux moteur Mercedes démarre à son tour.
Il ne reste que la fuite d'air à réparer. Pendant tout ce temps on continue à geler avec ce vent glacial. La fuite d'air ne survient que lorsqu'on enlève le frein à main. Heureusement on peut aussi enlever le frein à main mécaniquement. Il ne sera plus fonctionnel mais on pourra rouler jusqu'au village où il fera aussi moins froid. J'enléve donc le frein à main du côté gauche où il y a la fuite d'air, sans penser qu'il faut aussi enlever celui du côté droit. On fait un test en roulant jusqu'au village et Theresa s'inquiète de la grosse fumée de son coté. Je réalise alors qu'il faut aussi l'enlever de son côté. Je commence à être bon et 5 minutes suffisent, on part vers le village.
Je réalise alors que la température de ma roue arrière droite continue à augmenter. Est-ce que le frein serait toujours un peu enclenché. Je continue à rouler lentement jusqu'au village ou j'enlève la roue arrière droite pour vérifier. Tout me semble normal et on décide de continuer à descendre vers le garage Mercedes le plus proche. Pendant ce temps, c'est Theresa qui fait office de frein à main en sortant mettre la cale sous la roue à chaque arrêt.
La nuit du 1er janvier se passe dans un parking d'une station d'essence, autre nuit, autre ambiance.
Begnungen
Erzählt aus der Perspektive von Theresa
Oberhalb eines kleinen Dorfes auf einem Feld stellen wir Ursul für die Nacht hin. Er steht schief wie noch nie trotz der unterlegten Bretter. Eines der Hinterräder ist von vorne und hinten gesichert. Wenn das nur gut geht. Eine weite Ebene breitet sich vor uns aus, umrahmt von einer niedrigen Bergkette. Die kleinen weit verstreuten Dörfer sehen aus wie bunte Punkte in den beige-grau-braunen Feldern. Wenige Meter unterhalb unseres Nachtplatzes führen die Hirten ihre Schafe, Hunde und Esel zur Tränke am Dorfbrunnen. Hier holen sich auch die Dorfbewohner ihr Wasser.
Es ist bereits Nacht, da klopft es an unserer Tür. Ein älterer Mann will wissen, was wir hier machen und ruft gleich die Polizei an. Keine 10 Minuten später sind die Gendarmen da. Der eine kommt herein, setzt sich lachend hin und versteht gleich, dass wir harmlose Touristen sind. Er lädt uns zum Tee in die Wache ein. Wir wollen jedoch nachts nicht fahren und lehnen dankend ab. Google translate ist einmal mehr hilfreich. Sie fahren los, kehren nach einigen Metern wieder um und kommen zurück. Nicht zu glauben, sie wollen ein Foto von ihrem Polizeiauto, Ursul, einem der beiden Polizisten und Pierre machen.
Kaum ist Ruhe eingekehrt, kommt wieder ein Auto den Hügel hochgefahren. Wir kriegen Besuch vom älteren Herrn von vorhin und seiner Frau. Er erklärt uns, in Deutsch, Türkisch, Holländisch, weshalb er die Gendarmen angerufen hat. Aus Sorge um uns natürlich. Die sollen nicht mitten in der Nacht mit Blaulicht angefahren kommen, weil sie etwas Fremdes am Hang entdecken. Wir trinken Tee und erfahren eine von vielen Fremdarbeiter-Lebensgeschichten. Er hat mehr als 20 Jahre in der Niederlande gearbeitet, während sie in der Türkei vier Kinder grossgezogen hat. Am nächsten Morgen frühstücken wir bei ihnen. Herzlichen Dank an Rasit und seine Familie für die liebenswerte sowie grosszügige Gastfreundschaft und für die telefonische Begleitung auf unserer Weiterreise in der Türkei.
Rencontres parmi d'autres
Raconté par Pierre
On s'installe pour la nuit un peu au-dessus d'un village comme tant d'autres dans les montagnes turques. Après une petite marche dans les collines, un villageois s'approche et me demande si j'ai contacté la gendarmerie. Ayant répondu non, il prend son téléphone pour les contacter et retourne au village.
Une demie-heure plus tard, les gendarmes arrivent. Grâce à Google translate, le chef comprend qu'on est des touristes, que tout va bien, qu'on veut juste passer la nuit ici et repartir le lendemain. "Pas de problèmes" dit-il en repartant pour revenir 30 secondes plus tard demandant s'il peut prendre une photo avec nous. Tout heureux, il nous invite à prendre le thé à la gendarmerie du village voisin demain.
La nuit est tombée et on se prépare à souper lorsqu'une camionnette arrive à côté de nous. C'est Rasit, notre villageois de tout à l'heure, qui vient nous visiter avec sa femme Serife. C'est rare qu'on ait de la visite le samedi soir. Rasit ayant travaillé plus de 20 ans en Hollande, il parle bien Hollandais et un peu Allemand; on peut donc communiquer autour d'un thé et de biscuits. Pendant toutes ces années, Serife est restée au village pour s'occuper de la ferme et de la famille. Ils sont rassurés de voir que les gendarmes sont contents et ils nous invitent pour le brunch dominical à la maison demain.
A 8h, on s'y rend et on y passe un bon moment avec toute la famille. Pendant que je vais jeter un coup d'oeil aux moutons et aux vaches, Theresa peut discuter au téléphone avec la belle fille qui vit en Allemagne. On reprend la route mais la famille nous accompagne un moment car régulièrement Rachid nous téléphone pour s'assurer que tout va bien.
Comme ils annoncent de la neige pour la nuit prochaine, on décide de passer la nuit dans le gros village de Tashkent, un beau parking entre le parc et la route. Avec le mauvais temps, on ne se fera pas déranger.
Au matin, tout est blanc sauf le ciel qui est bleu. La route principale qui monte vers le col à 1850m est enneigée et glacée. Vaudrait-il mieux mettre nos chaines à neige? Mais tant qu'à mettre nos chaines, on pourrait prendre la petite route qui descend la vallée puis traverse la montagne autour de 1900 m pour revenir à la route principale de l'autre côté du col. On n'a pas vraiment roulé dans la neige encore, une belle occasion de se pratiquer avec nos chaines.
On installe donc nos chaines, la première fois depuis la Suisse. On nous fait comprendre que ce n'est pas nécessaire car la route est bien dégagée mais comment leur expliquer qu'on n'ira pas par la route principale.
La descente dans la vallée se fait à l'ombre et la route est bien glacée. On est content d'avoir les chaines. Toutefois assez rapidement, on a tellement descendu que neige et glace ont disparu. On se sent assez ridicule de traverser un village ensoleillé avec nos grosses chaines à neige. Mais comme plus loin ça va remonter, on continue ainsi.
Juste avant de remonter, un panneau nous invite à visiter une cascade. Une belle place pour aller diner avant d'affronter la neige. Le parc autour de la chute est bien aménagé, surprenant car le village est plutôt désert à cette époque.
Après le diner, on commence la remontée. Le goudron de la petite route fait rapidement place à la neige. Cela nous rapelle les petites routes d'alpage suisse en hiver. On atteint rapidement les plateaux à 1800 m. Tout est blanc à perte de vue, de grandes prairies avec des chalets d'alpage et quelques arbres ici et là. Il n'y a aucune trace. On est seuls dans ce désert blanc.
Tant qu'il fait beau, la route est assez facile à suivre malgré les 30 cm de neige. Une fois sur les sommets, un brouillard arrive et on se trompe de route. Plus on avance, moins ça ressemble à une route alors on revient sur nos traces. Au pire aller, on sait qu'on peut toujours suivre nos traces et retourner dans la vallée. Mais notre défi, c'est la traversée et on profite d'une éclaircie pour retrouver le chemin qu'on avait perdu.
A partir de là, le beau temps est avec nous et ce qui était un gros défi dans le brouillard redevient une belle promenade dans la neige. La descente est facile et on s'arrête 500 m avant la route principale pour passer la nuit dans ces grands espaces blancs. Demain, on descendra vers la côte méditérranéenne ou on prendra le ferry vers Chypre.
Nächste Nacht soll ein Schnee- und Regensturm über das Land fegen. Wir beschliessen deshalb, auf einem Parkplatz zwischen Park und Strasse im Dorf Taskehnt zu bleiben. Sicher werden wir bei solch schlechtem Wetter durch den Durchgangsverkehr nicht gestört.
Am nächsten Morgen ist alles in Weiss getaucht nur der Himmel erstrahlt in Blau. Die Strasse, die zum auf 1850 m hohen Pass führt, ist verschneit und teilweise vereist. Wäre es nicht besser unsere Schneeketten zu montieren, fragen wir uns. Wenn wir schon die Schneeketten montieren, dann könnten wir doch die kleine Strasse fahren, welche hinunter ins Tal führt, um auf der andern Seite einen Pass von 1900 m zu erreichen. Da wir seit der Schweiz nicht mehr im Neuschnee gefahren sind, ist dies eine Übungsmöglichkeit für schwierige Situationen. Übung mach bekanntlich den Meister oder die Meisterin.
Wir montieren die Schneeketten. Die wenigen Passanten versuchen uns zwar davon abzuhalten, da die Hauptstrasse in gutem Zustand ist. Tatsächlich haben die Schneepflüge die ganze Nacht durch ihre Arbeit getan. Wir bleiben jedoch stur. Schwierig zu erklären, dass uns das Abenteuer lockt.
Die Strasse ins Tal hinunter ist zu Beginn tatsächlich vereist. Sie befindet sich auf der Schattenseite. Aber schon nach kurzer Zeit befinden wir uns unterhalb der Schneefallgrenze und Schnee sowie Eis sind verschwunden. Wir fühlen uns recht lächerlich, ein sonniges Dorf ohne jeglichen Schnee mit unseren Schneeketten an den Reifen zu durchqueren. Da wir ja auf der andern Seite wieder in die Höhe wollen, behalten wir sie dran.
Unterhalb des Passes lädt uns ein Wegweiser ein, einen Wasserfall zu besuchen. Ein schöner Ort für unsere Mittagspause. Der Park um den Wasserfall herum ist sehr gut und hübsch mit Picknicktischen und Toiletten ausgestattet.
Gestärkt nehmen wir nun die Passfahrt in Angriff. Der Teerbelag wird rasch von Schnee überdeckt und erinnert uns an die winterlichen Alpenstrassen in der Schweiz. Bald schon erreichen wir das schneebedeckte Hochplateau auf 1800 m. Hier und dort sehen wir Bäume und einzelne Alphütten. So weit des Auge reicht, ist alles in Weiss eingetaucht. Keine Spuren sind mehr sichtbar. Wir sind alleine in dieser herrlichen Landschaft.
Solange es schönes Wetter ist, folgen wir der mit 30 cm Schnee bedeckten Strasse ohne Probleme. Auf dem Pass angekommen, nimmt uns der Nebel die Sicht und wir nehmen die falsche Strasse. Jetzt gilt es, zu Fuss im Zickzack die Strasse zu markieren. So soll unser Grosser nicht auch noch seitlich vom Weg abkommen. Je weiter wir uns vorwärtsbewegen, je weniger scheint es sich um eine Strasse zu handeln. Wir beschliessen umzukehren. Falls wir den richtigen Weg nicht finden sollten, können wir unseren Spuren bis zur schneefreien Zone folgen und auf der Hauptstrasse weiterfahren. Wir geben uns noch nicht geschlagen. Tatsächlich lichtet sich der Nebel genau im richtigen Moment und wir finden die verpasste Abzweigung.
Von diesem Moment an, ist das schöne Wetter unser steter Begleiter und was im Nebel schwierig erschien, gestaltet sich nun als schöne Spazierfahrt in einer unberührten tief verschneiten Natur. Die Fahrt ins nächste Tal ist einfach zu bewältigen. 500 m vor der Hauptstrasse halten wir an für die Nacht. Wir wollen die verschneite Landschaft noch ein wenig geniessen, bevor wir an die Mittelmeerküste fahren und die Türkei für eine Weile verlassen. Zypern ruft.