Kyrgyzstan
11.6 - 22.7.2017
Von Pferden, Murmeltieren, Yaks, Jurten, Edelweiss und Friedhöfen
Diese Komponenten zeichnen für mich in erster Linie Kirgistan aus. Selbstverständlich beeindrucken mich weiterhin immer wieder wunderschöne Landschaftsstriche und die Menschen, obwohl zurückhaltender und weniger lächelnd, begegnen uns meistens mit Freundlichkeit sowie Interesse.
Pferde hat es überall. Sie halten ihren Schwatz mitten auf der Strasse ab. Es sieht zumindest so aus auf den ersten Blick. Teilweise sind sie frei, erkunden die nähere sowie weitere Umgebung, grasen friedlich und pflegen sich gegenseitig. Die Mütter schützen und begleiten ihre Jungen. Manchmal sind diese angebunden, damit von den Müttern die Stutenmilch für die Menschen gewonnen werden kann. Diese wird gegoren sogar nach Europa exportiert und gilt als sehr gesund. Uns hat sie nicht wirklich gemundet.
Murmeltiere hat es in manchen Gegenden fast wie Sand am Meer. Sie pfeifen uns um die Ohren, geben den Ton an im Orchester der Natur. Ursuls grosse Reifen kommen so manchem Eingang/Loch arg nahe und manches dieser Tiere flitzt noch pfeilschnell über die Piste, bevor sie ihm zu nahe kommen können. Sie amüsieren mich stets köstlich.
Yaks sind schlicht faszinierend mit ihrem buschigen Schwanz, den häufig grossen Hörnern und dem dichten Fell. Sie sind trotz ihrer Grösse ganz schön beweglich und rasch.
Jurten sind die Sommerbehausung der Kirgisen, einem Nomadenvolk. Während der Schulferien in den Monaten Juni, Juli und August weilen viele Familien mit ihren Pferden und Schafen oder Yaks oder Kühen und Rindern auf höher gelegenen Weiden. Dafür brauchen sie eine Behausung inkl. allem, was einen Haushalt so ausmacht.
Bis am Song-Kul See bin ich der Überzeugung, dass Edelweiss eine eher seltene Blume sei. So bin ich erstaunt grosse Wiesen mit Abertausenden von ihnen zu entdecken. Ganz allgemein ist Kirgistan ein grünes und an Blumen reiches Land.
Die Friedhöfe in Kirgistan sind speziell. Die letzte Stätte der Menschen ist oft das Gerüst eines Jurtendaches oder ein kleines Monument dekoriert mit einem Halbmond oder auch Geweih.
Chevaux, marmottes, yaks, yourtes, edelweiss et cimetières
Ce sont les éléments essentiels de mon image souvenir du Kirghizstan. Évidemment, je continue à admirer les beaux paysages et je trouve les gens gentils et curieux mais un peu moins souriant.
Le nombre élevé de chevaux me permet de les admirer dans toutes sortes de situations. Ils tiennent leurs réunions en plein milieu de la route. Beaucoup d'entre eux peuvent librement parcourir le paysage, brouter à leur aise et se soigner mutuellement. Parfois les jeunes sont attachés pour que les nomades puissent traire leur mères. Ce lait est laissé fermenter pour donner une boisson aigre et légèrement alcoolisé dont les Kirghizes raffolent. C'est supposément très bon pour la santé et même exporté en Europe. Y goûter une fois nous a suffit.
Dans certaines régions les marmottes sont presque aussi nombreuses que les grains de sable au bord de la mer. Aussi, elles ne sont guère appréciés par certains éleveurs kirghizes. Leurs sifflements s'ajoutent à l'orchestre de la nature. Les pneus d'Ursul rencontrent souvent leurs trous sur la piste et ne savent pas toujours les éviter. Regulièrement ils traversent comme une flèche la piste devant nous et je m'amuse à chaque fois.
Avec leurs grandes cornes et leur allure imposante, les yaks sont des animaux fascinants. J'aime particulièrement leurs queues touffues. De plus, ils sont vraiment agiles et courent vite.
Les yourtes servent de maisons d'été à bien des Kirghizes, un peuple traditionnellement nomade. Ils passent les mois de juin, juillet et août sur les pâturages en montagne. Les familles sont nombreuses, car les enfants ont alors leurs vacances scolaires. Elles sont accompagnées de chevaux, de moutons, de yaks ou encore de vaches.
En arrivant au lac Song-Kul j'aperçois à ma surprise des milliers et des milliers d'edelweiss. Jusqu'à cet instant je croyais que cette fleur était plutôt rare. Le Kirghizstan est un pays vert et fleuri.
Les cimetières sont assez surprenant avec souvent soit le haut d'une yourte ou encore des petits monuments décorés d'un croissant de lune musulman.
Sistra
In Osh zieht uns ein Stand mit schön verzierten Broten magisch an. Mehrere Frauen preisen uns diese an. Pierre kauft bei einer ein und ich teile den andern mit einem bedauernden Achselzucken mit, dass mein "Mush" nun mal so entschieden hat.
Sistra höre ich plötzlich eine Frau rufen und weiss sofort, sie meint mich damit, obwohl ich ihr den Rücken zukehre und am Weglaufen bin. Ich drehe mich um und sie hält mir mit einem Lächeln zwei Brote als Geschenk hin.
Sistra
A Osh un stand avec des pains joliment décorés nous attire. Plusieurs vendeuses nous offrent les leurs. Pierre achète deux et moi j'explique aux autres par signes que mon "mush" a décidé ainsi.
Je m'éloigne, en leur tournant le dos lorsque j'entends: "Sistra, sistra". Instantanément je sais que cette voix de femme m'appelle. Je me tourne et elle m'offre avec un grand sourire deux pains en cadeau.
Morgengymnastik
Seit unserer letzten Flohgeschichte macht Pierre nun seine Morgengymnastik auf dem Dach von Ursul.
Gymnastique matinale
Depuis notre dernière invasion de puces Pierre fait sa gymnastique matinale sur le toit
d'Ursul.
Zeichensprache
Szenen des alltäglichen Lebens von Menschen auf abgelegenen Pisten werden fotografiert. Ohne die Realität zu kennen, steht jedem/r die Interpretation des festgehaltenen Augenblicks frei ... Bitte genau hinschauen und dabei das Schmunzeln nicht vergessen, denn die beiden Männer verstehen sich mit und ohne Worte bestens.
Langage des signes
Des scènes de la vie quotidiennes de voyageurs roulants sur de mauvaises pistes sont prises en photo. Sans connaître la situation vous pouvez interpréter la première photo à votre guise. Cependant je vous prie de bien regarder et de ne pas oublier de sourire. En effet, les deux hommes s'entendent avec ou sans mots à merveille.
Ein ganz gewöhnliches aussergewöhnliches Leben
Abwasch, Kleider waschen, Socken flicken, Fotos aussortieren, Brot backen etc. stehen auf meinem Programm für heute. Meine zurzeit drei Compagnons, Sonja, Michael und Pierre, wollen zu zwei Seen wandern und so habe ich viel Zeit für mich. Momentan stehen wir neben der heissen Quelle Jiluu-Suu am Fluss Üch-Emchek in einem grünen Tal. Hier lässt es sich ausgezeichnet leben.
Ein Teil meiner Arbeiten habe ich erledigt und so mache ich mich am frühen Nachmittag auf zu einem Spaziergang. Die Seele für einen Moment lang baumeln lassen. Dies heisst auch ohne Kamera unterwegs sein.
Ich folge den Fussstapfen der Kälber, die sich auf der Wiese tummeln, und überquere einen kleinen Bach. Langsam wandere ich der Passstrasse entlang. Kaum auf der ersten Höhe angelangt, kommen mir etwa 50 Pferde entgegen. Sie sind scheu und laufen eilig an mir vorbei mit flatternden Mähnen und leichten Schrittes. Ein herrliches Gefühl ihnen nachzuschauen, wie sie den steilen Hang hinab schreiten, um am Fluss zu saufen. Gleich kommt noch eine weitere Truppe daher, erst zögern sie und dann traben sie rasch an mir vorbei. Ich schaue nach oben und sehe einen Reiter mit seinem Hund. Er treibt wohl die Pferde zusammen, denke ich. Nein es ist eine grosse Herde Schafe, die er zum unten am Fluss stehenden Haus treibt. Ich verfolge das Geschehen und entdecke, dass bereits viele Schafe zusammengepfercht in einem mit Steinen eingezäumten Platz stehen. Mehre Männer und gesattelte Pferde stehen darum herum und zwei Männer sogar mittendrin. Ich sehe, dass einige der Schaffe frisch geschoren sind. Eine Weile lang beobachte ich das Ganze. Da es für mich nicht erkennbar ist, was genau da unten geschieht, setze ich meinen Weg fort. Ich höre schon bald ein Geräusch, das mit jedem weiteren Schritt lauter wird. Ein kleiner Vogel mit rotem Kopf fliegt neben mir vorbei, setzt sich auf einen Felsen und zwitschert aus voller Kehle. Nach einer Kurve entdecke ich den Grund für das einem Donner ähnlichem Laut. Ein breiter Bach noch nicht ganz Wasserfall bahnt sich einen Weg vom Berg hinunter. Er bildet sein kleines ganz persönliches Kieseldelta, bevor er sich mit dem wilden grün-blauen Fluss vereint. Ein herrlicher Anblick. Gegenüber steht ein Berg mit noch tief verschneitem Gipfel, welcher ein Wolkenhut trägt. Weit oben sehe ich weitere Pferde friedlich grasen. Der blaue Himmel ist mit kleinen Wolken überstreut, die Sonne scheint und der Wind bläst sanft durch meine Haare. Die Wiesen sind übersät von Blumen aller Art in den Farben Blau, Gelb, Violette, Rosarot und Weiss. Beim Rückweg begleitet mich ein grosser weisser Schmetterling mit Tupfen auf den Flügeln. Ein Vogel zeigt mir mehrmals sein schwarz und weiss gezeichnetes Schwanzgefieder, als wollte er mir sagen: "Schau hin und seh, wie schön ich bin." Die neben mir aufgetürmten Felsen, manchmal mehrere Meter hoch und breit und dann einzelne nur gerade wenige Zentimeter dick, faszinieren mich. Wie ist es nur möglich, dass diese über lange Zeit hinweg so zusammenhalten können. Je nach Licht sehen sie aus wie Gold oder Kupfer. Unzählige Kristalle blitzen auf ihrer Oberfläche auf. Ich kann mich kaum sattsehen an all diesen kleinen Wundern der Natur. Eine grosse Wolke schiebt sich vor die Sonne, der Wind legt an Geschwindigkeit zu und meine Schritte werden rascher. In der Ferne sehe ich Pferde und Schafe von Reitern begleitet durch das breite grüne Tal den weit verstreuten Jurten entgegenstreben. Es ist Zeit meine weiteren Aufgaben in Angriff zu nehmen.
Fotografin: Sonja
Reifenwechsel und die Folgen davon
Nach unserer zweiten gemeinsamen Pistenfahrt hilft Michael Pierre die Reifen zu wechseln und stellt dabei fest, dass die Zentralschraube vom hinteren Wippenlager gebrochen ist. Für Laien: Die Wohnkabine ist als separater Teil mit Schrauben am Lkw festgemacht. Einige Tage später hilft Michael, Pierre die Wohnkabine mit den im Basar von Karakol gefundenen Schrauben, wieder richtig zu fixieren. Ein herzliches Dankeschön an Michael für die professionelle Hilfe.
Changement de pneus
Au bord du lac Issik-Kul Michael aide Pierre à faire la rotation obligatoire des quatre pneus et découvre qu'une vis qui fixe la cellule d'habitation sur le châssis du camion est cassée. Une mauvaise nouvelle surtout en pensant aux rudes pistes de Mongolie. Heureusement quelques jours plus tard Pierre trouve des vis d'occasion au bazar de Karakol et ainsi les deux hommes peuvent faire le nécessaire. C'est l'occasion de remercier Michael pour son assistance généreuse et efficace.
Beinahe alle sind unterwegs in die Mongolei
Grosse, mittlere und kleine Gefährte mit ihren Insassen sind auf der Seidenstrasse von Zentralasien her unterwegs in die Mongolei. So treffen wir in Kirgistan die bisher meisten Reisenden an. Manche haben nur ein paar Wochen Zeit, andere so lange, wie sie wollen. Ein fahrendes Volk, bei dem das Buschtelefon auch auf grössere Distanzen wunderbar funktioniert und so wissen alle über alle ein bisschen Bescheid. Im Riverside Guesthouse in Karakol kann mann/frau ein Treffen unter dieser Art Reisenden auf dem Anschlagbrett bestaunen. Übrigens hier, so wissen wir, sind ausnehmend hilfsbereite Menschen, die Gastgeber.
Voyageurs
De nombreux véhicules, petits, moyens et gros, avec leurs compagnons humains traversent l'Asie Centrale vers la Mongolie. Ainsi c'est au Kirghizstan que nous rencontrons le plus de voyageurs. Certains n'ont que quelques semaines de vacances et d'autres, comme nous, sont moins limités. Une communauté itinérante parmi laquelle potins et nouvelles circulent par le téléphone arabe. Comme au village, tout le monde connaît un peu tout le monde. Les propriétaires du Guesthouse Riverside à Karakol étant aimables et serviables, la cour de leur auberge peut se transformer en réunion de véhicules européens. Sur le tableaux d'affichage, noue découvrons une photo qui témoigne d'une telle rencontre réunissant plusieurs de nos amis ayant passé quelques semaines avant nous.
Cervelas
gibt es auch in Kyrgyzstan
Cervelas
On en trouve même au Kirghizstan.
Sur les 40 jours passés au Kirghizstan, il y a eu beaucoup de pistes et peu d'asphalte. La semaine passée entre Naryn et le col Barskoon en est le meilleur exemple.
Contrairement à la coutume, on a fait toute cette piste en compagnie de Mike et Sonia, deux allemands voyageant en Unimog aussi lentement que nous. C'est même notre deuxième semaine ensemble ayant exploré la piste de Köl-Suu, près de la frontière chinoise ensemble.. Nos Unimogs se ressemblent mais chacun a sa propre personnalité, dont sa couleur assortie aux vêtements de sa "lady".
Partis séparément de Naryn, on se retrouve rapidement au départ de la piste des gorges d'Eki-Naryn. Une jolie piste de montagne peu fréquentée. La région est verte et sauvage et on s'arrête à midi pour en profiter un peu. Quelques centaines de mètres à l'écart, Open Street Map nous suggère une belle place pour la nuit. Alors qu'on se croit bien caché, arrivent les Rangers. Pas de problèmes, on peut rester mais on nous fait comprendre que les feux sont interdits.
On se croirait en Suisse et on en profite pour aller marcher quelques heures dans les alentours. Assez rare en Asie centrale, on n'y rencontre ni bergers ni moutons.
On reprend la route qui remonte la vallée de l'Eki-Naryn. Lorsque la vallée devient plus large, apparaissent les premières yourtes et les premiers troupeaux de yaks puis de chevaux. A la pause midi, on rencontre deux jeunes voyageurs à vélo ; ils sont assez nombreux et avec raison dans ce pays.
En cherchant une place pour la nuit, je me rappelle avoir lu qu'il y a une source chaude pas loin et on choisit d'y faire un détour. La piste qui mène a Jiluu-Suu traverse de grands espaces et on s'y sent plus en Mongolie qu'en Suisse. Comme on y est presque habitué, les ponts endommagés nous obligent parfois à nous mouiller les pieds.
La source chaude est dans une petite cabane bien aménagée au bord de la rivière. Elle est tellement chaude qu'on doit aller chercher des seaux d'eau froide à la rivière pour refroidir notre bain. Alterner du bain chaud à la rivière glacée est un mélange de supplice et de délice.
Pour en profiter pleinement, on y passe la journée suivante où une randonnée nous amène autour de jolis lacs plus hauts dans les montagnes.
Puis on reprend notre piste en remontant la rivière Burkan. Les quelques ponts qu'on rencontre demandent inspection mais ils résistent. Le paysage devient encore plus vaste et on s'y sent de plus en plus seuls. Alors que le ciel devient menaçant, on s'arrête pour la nuit devant les « portes de l'enfer » qui font une belle petite randonnée entre deux averses.
Au cinquième matin, une pluie intermittente rend notre décision de départ intermittente. On fait finalement un petit bout mais le terrain glissant nous fait attendre un peu. Lorsqu'on repart pour de bon, l'humidité nous cause de petits soucis que la lumière de fin de journée dans ce paysage du bout du monde nous fait vite oublier.
Au lever du jour, deux moutons de Marco Polo, viennent nous saluer de l'autre côté de la rivière. Les voyez-vous dans le champ de pierre?
Après avoir refait nos réserves d'eau, c'est la montée au col. Pas difficile mais spectaculaire. Les trois cavaliers sont les seuls autres humains dans les environs. Sur le haut plateau qui nous attend, les lacs et la vue sur les glaciers nous récompensent. On s'installe sur un petit sommet où, après une autre randonnée, il est fascinant de voir la lumière disparaître.
Lorsqu'on arrive à la route reliant Barskoon sur le bord du lac Issyk-Kul à la mine d'or Kuntor, on revient dans un monde plus humanisé. Yuri Gagarin nous accueille au retour de ce voyage dans l'espace Kyrghize.
Quelques photos sont de Sonja. Merci chère photographe.
Einige Fotos sind von Sonja. Ein herzliches Dankeschön an die Fotografin.
Während der 40 Tage, die wir in Kyrgyzstan verbringen, fahren wir viel auf Pisten und nur wenig auf asphaltierten Strassen. Das beste Beispiel dafür ist die eine Woche dauernde Fahrt von Naryn zum Pass Barskoon.
Ausnahmsweise fahren wir diese Strecke nicht alleine. Sonia und Michael mit ihrem Unimog gesellen sich zu uns. Sie reisen ebenfalls langsam. Schon zum zweiten Mal sind wir mit ihnen unterwegs. Beim ersten Mal sind wir in einer wöchigen Pistenfahrt der chinesischen Grenze entlang zum Köl-Suu gefahren. Zwei Unimogs gemeinsam unterwegs mit der jeweils farblich angepasst gekleideten "Lady".
Obwohl wir nicht gemeinsam losfahren, treffen wir uns bereits am zweiten Tag zu Beginn der kleinen wenig genutzten Piste, die im ersten Teil durch die Eki Naryn Schlucht führt. Am Mittag halten wir an, um diese schöne Natur in Ruhe geniessen zu können. Einige hundert Meter von der Piste entfernt, schlägt Open Street Map einen Platz für die Nacht vor. Wir glauben gut versteckt zu sein. Doch schon bald treffen die Ranger ein. Wir können bleiben, dürfen aber kein Feuer machen.
Die Umgebung erinnert uns an die Schweiz. Während der nachfolgenden mehrstündigen Wanderung treffen wir weder Hirten noch Schafe an. Eine Seltenheit in Zentralasien.
Wir fahren weiter dem Tal Eki-Naryn entlang. Sobald dieses etwas weiter wird, sehen wir die ersten Jurten und Yaks. Gerade als wir Mittagspause machen, tauchen zwei junge Reisende auf ihrem Fahrrad auf. Mit Recht sind viele Radler in diesem Land unterwegs.
Auf der Suche nach einem Nachtplatz kommt es mir in den Sinn, dass ich irgendwo etwas über eine warme Quelle gelesen habe. Ich finde sie auf der Karte und wir beschliessen, einen kleinen Umweg zu fahren. Die Piste nach Jiluu-Suu führt durch weite offene Landschaft und wir haben das Gefühl eher in der Mongolei als in der Schweiz zu sein. Bei einigen beschädigten Brücken werden die Pfoten (Reifen) von Ursul nass. Wir haben uns schon fast an diese Tatsache gewöhnt.
Die warme, respektive heisse Quelle befindet sich in einer kleinen Hütte. Diese ist einfach aber hübsch hergerichtet. Um überhaupt baden zu können, müssen erst einmal ein paar Kübel kaltes Wasser aus dem Fluss reingetragen werden. Am Schluss alterniere ich heisse Quelle und kalter Fluss, wahrlich ein Genuss.
Um richtig profitieren zu können, bleiben wir am nächsten Tag hier und machen gleich noch eine schöne Wanderung zu zwei kleinen Seen weiter oben in den Bergen.
Am nächsten Morgen folgen wir dem Fluss Burka. Die Brücken müssen jeweils erst überprüft werden bevor wir sie passieren können. Sie halten unser Gewicht aus. Die Landschaft öffnet sich weiter und wir fühlen uns immer ferner jeglicher Zivilisation. Dunkle drohende Wolken lassen uns bald einen Nachtplatz suchen. Das "Tor zur Hölle" dient als Kulisse und als kurze Wandermöglichkeit.
Der stetige Regen weckt uns am nächsten Morgen auf. Wir beschliessen, trotzdem weiterzufahren. Der glatte Boden lässt uns jedoch bald anhalten und bessere Zeiten abwarten. Nach einer Weile geht es wieder los. Das nasse Gelände fordert uns ein bisschen heraus. Doch die herrliche Abendstimmung entschädigt uns grosszügig dafür.
Am nächsten Tag in der Früh begrüssen uns zwei Marco Polo-Schafe auf der andern Seite des Flusses. Seht ihr die zwei kleinen Punkte im steinigen Gelände?
Wir füllen unsere Wassertanks direkt vom Bach auf und fahren auf den Pass. Eine einfach zu befahrene Piste in spektakulärer Landschaft. Die drei Reiter sind die einzigen weiteren Menschen weit und breit. Auf dem Hochplateau erwarten uns Seen und eine wunderbare Sicht auf verschiedene Gletscher. Wir stellen uns auf einen kleinen Hügel und geniessen nach einer weiteren Wanderung das Abendlicht.
Auf der Strasse, welche Barskoon am See Issyk-Kul mit der Goldmine Kuntor verbindet, kommen wir langsam zurück in die Zivilisation. Yuri Gagarin erwartet uns nach unserem Ausflug in die kirgisische Weite.