Portugal

11.11. - 30.11.2014 



Reise in Bildern - Voyage en images


Momentaufnahmen - Petites histoires

19.11.2014

Ich wache um 6 Uhr 20 auf zum ewigen Rollen der Wellen und sehe wie weit draussen auf dem Meer ein Gewitter von Süden gegen Norden zieht. Die schwarzen Wolken werden immer wieder aus dem Hintergrund durch Blitze hell erleuchtet. Draussen setze ich mich auf unsere Treppe und schaue mir das Spektakel an. Im Süden leuchtet zwischendurch das Licht des Leuchtturms auf. Die Küste wird langsam sichtbar. Gegen Norden Felsen und dahinter Dünen so weit das Auge reicht sowie Wellen, die ohne Unterbruch mit steter Energie sich kurz vorher oder daran brechen. Die Blitze sind nun im Westen sichtbar. Für einen kurzen Augenblick bricht die graue Wolkendecke genau über mir auf und ich sehe die Sterne leuchten, bevor die nächste Wolke sie meinen Augen wieder entzieht. Am östlichen Horizont verfärben sich die Wolken rot. Es wird immer heller, das Gewitter ist vorbeigezogen, die Wellen rollen weiter in ihrem eigenen Rhythmus und die Wolken sowie ein kleines Stückchen Himmel tauchen ein in ein gelb-goldenes Licht. Der Wind bläst mässig. Die Wellen glänzen Weiss im grauen Morgenlicht. Der Horizont über dem Meer gleicht jetzt einer dunkelgrauen dichten Wolldecke. Über dem Land sind die Wolken gelb, rosa und rot gefärbt. Um 7 Uhr 19 ist der Himmel im Südosten dunkelrosa. Es ist eine Stunde vergangen seit meinem Aufwachen. Der Wind erhebt sich und fegt über das Land und das Meer. Die Wellenkronen werden dem westlichen Horizont entgegen geblasen. Manchmal sieht es aus wie ein riesiger Wal mit Pferdemähne. Nebel zieht vom Meer dem Land zu und der Regen setzt ein. Es ist 7 Uhr 44. Die Welt um mich herum ist in Dunkelgrau getaucht, erhellt durch Blitze und begleitet vom Grollen des Donners. Ursul wiegt sich im Wind und für mich wird es Zeit zu frühstücken.


23.11.2014

Sturm auf den Klippen von Portos da Brancas: Es ist schon Nacht, starker Regen und Wind fegen über das Land, 65 Meter tiefer tobt das Meer, Steilwände dazwischen. Wird unsre Markise diesem Unwetter wohl trotzen? Pierre in Badehose und ich in Regenhosen sowie Wollpullover bekleidet, verstauen erst einmal unsere Stühle und Tisch, währenddessen die Markise bedenklich im Wind flattert. Sie muss unbedingt eingerollt und befestigt werden. Wir schaffen es, mit letzter Kraft, das Ding zu sichern. Ursul schüttelt sich im Wind als würde er mit uns frieren, das Meer spielt verrückt, eine Riesenwelle nach der andern schlägt auf die Felsen auf, Schaumflocken wirbeln von der Tiefe hoch, der Himmel ist pechschwarz. Völlig durchnässt und durchfroren suchen wir Wärme und Schutz in unserem rollenden Zuhause. Am nächsten Morgen werden wir Zeuge eines wunderschönen Sonnenaufgangs bevor die nächsten dunkelgrauen Wolken am Himmel erscheinen.


Tempête sur les falaises de Portos da Brancas: il fait déjà nuit lorsqu'une averse accompagnée de vent fort se déclenche. 65 mètres plus bas la mer se déchaîne sur les falaises. Est-ce que notre auvent supportera cette tempête? Pierre en maillot de bain et moi en pantalons de pluie et un chandail en laine décidons de ne pas prendre de risque et de le fermer. Tout d'abord nous rangeons les chaises et la table pendant que le vent s'attaque avec ferveur à notre auvent. Il faut absolument le rouler. A bout de forces nous arrivons finalement à le sécuriser. Ursul tremble dans le vent comme s'il avait aussi froid que nous. On dirait qu'il neige de gros flocons, c'est de la mousse blanche qui résulte du fracas des vagues et que le vent remonte jusqu'à nous. Complètement mouillés et gelés nous retrouvons la chaleur protectrice de notre maison roulante. Le lendemain matin un beau levé de soleil nous accompagne lors de notre petit déjeuner avant que les prochains nuages gris foncés couvrent le ciel à nouveau.


27.11.2014

Wir sitzen gemütlich auf unserem Hochplateau und beobachten das Dahinfliessen des Rio Guadiana als plötzlich menschliche Stimmen aus der Ferne auftauchen. Dank Feldstecher entdecken wir auf den gegenüberliegenden Hügeln einen orangefarbenen Camion und einen Mann mit orangefarbener Weste bekleidet. Weiteres Beobachten lässt uns immer mehr in orangefarbene Westen gekleidete Männer entdecken. Sie gehen alle in die gleiche Richtung, rufen und klappern mit nicht genau definierbaren Holzgegenständen. Einige von ihnen halten ebenfalls eine weisse Fahne in ihren Händen. Auf der Naturstrasse gegenüber von uns taucht ein kleiner Camion auf. Ein Mann und zwei Frauen stellen einen Tisch auf, beladen ihn mit Getränken und mit Essbarem. Sie warten. Nun entdecken wir auch im niedrigen Gebüsch versteckt zwei Jäger. Die ersten Schüsse fallen. Vögel fliegen hier und dort davon. Jetzt können wir das Puzzle zusammensetzen. Die Rebhuhnjagd ist im vollen Gange ((Montarias im Alentejo haben Tradition). Die Treiber werden immer mehr sichtbar, systematisch in einer Linie mit nur einigen wenigen Metern Abstand durchkämen sie das Gebüsch, immer mehr Schüsse fallen, bis ein Horn geblasen wird. Die Jagd endet. Ein erster Jeep hält kurz vor dem gedeckten Tisch an. Damen und Herren, in Grün, Braun, Beige gekleidet, entsteigen ihm. Eine der Damen hat sogar einen schicken, mit Vogelfedern verzierten, Jägerhut auf. Beim genaueren Hinsehen entdecken wir überall in den Hügeln Jäger aus Gebüschen hervorkriechen. Das Einsammeln der Beute nimmt seinen Lauf. Weitere Jäger und Gäste werden zum gedeckten Tisch gefahren. Jagdhunde begleiten diese zweite Gruppe. Im Hintergrund erscheint nun ein Traktor mit einem orangefarbenen Anhänger. Dieser ist mit in orangen Westen gekleideten Männern vollbepackt. Der Traktor samt Anhänger und Treiber entfernt sich langsam vom Ort des Geschehens und verschwindet schliesslich hinter einem Hügel. Der orangfarbene Camion erscheint kurz darauf am Horizont, darin sitzen dicht gedrängt Jäger. Vorne beim Tisch erlaben sich die Herrschaften. Der Camion mit den Jägern erscheint ebenfalls in der Nähe des Tisches. Diese steigen aus, überschreiten jedoch die imaginäre Linie zu den um den Tisch herumstehenden Personen nicht. Ihr Buffet befindet sich in einem kleinen Anhänger. Es kommt uns vor, als wären wir Zeugen vergangener Zeiten, als wären wir Teil eines Romans. Eine Stunde später kehrt die Stille wieder ein, der Spuk ist vorbei und wir sind wiederum die einzigen Menschen weit und breit.


Nous sommes installés confortablement sur un petit plateau en haut du fleuve Guadiana et profitons de ce paysage magnifique lorsque des voix humaines se font entendre de l'autre côté du fleuve. A l'aide de jumelles nous découvrons sur les collines voisines un camion orange et un homme portant une veste orange. La suite de l'observation de ces collines nous laisse découvrir de plus en plus d'hommes habillés de la même façon. Marchant tous dans la même direction, ils lâchent régulièrement des petits cris et font du bruit avec un objet en bois. Quelques-un tiennent aussi un drapeau blanc dans leurs mains. Sur la route de terre face à nous arrive une petite camionnette. Un homme et deux femmes débarquent et préparent un buffet sur une grande table qu'ils ont apportée. Ils attendent. Nous découvrons deux chasseurs cachés derrière un arbuste. Les premiers tirs se font entendre. Quelques oiseaux s'envolent avec des coups d'ailes empressés. Nous comprenons alors que la chasse à la perdrix est ouverte. Les rabateurs sont de plus en plus présents. Systématiquement ils fouillent les arbustes en marchant sur une ligne droite, séparés de quelques mètres. Nous entendons de plus en plus de tirs puis le son du clairon annonce la fin de la chasse. Une première jeep s'arrête devant le buffet. Des hommes et des femmes habillés en tenues de chasse débarquent. Une des dames porte même un chapeau de chasse décoré de plumes d'oiseau. En laissant glisser nos yeux sur les collines voisines, nous voyons de plus en plus de chasseurs sortir de leurs cachette sous les arbustes. Ils ramassent les oiseaux tués. D'autres chasseurs et invités arrivent au buffet accompagnés de leurs chiens de chasse. En arrière fond apparaît un tracteur avec une remorque orange dans laquelle sont entassés les hommes en veste orange. On n'a plus besoin d'eux et les rabatteurs retournent chez eux. Peu après le camion orange rempli d'un deuxième groupe de chasseurs apparaît au loin. Pendant ce temps la noblesse profite du buffet, admire le paysage et discutent. Lorsqu'arrive le deuxième groupe ils se servent à un autre buffet qui les attend dans une petite camionnette. Ils ne franchissent pas la ligne imaginaire qui semble pourtant exister entre eux et la noblesse. Nous avons l'impression de nous trouver sur un plateau de tournage pour un film d'époque. Une heure plus tard le silence revient et nous nous sentons de nouveau seuls au monde.


Pisten - La piste

On en avait fait un peu en France et en Espagne en suivant le chemin de Compostelle mais c'est au Portugal qu'on a vraiement commencé à faire régulièrement de la piste. La campagne était vraiment belle en ce mois de novembre. Parfois des couleurs automnales, d'autres fois une verdure printanière.

En novembre, il pleut. En novembre 2014 il a beaucoup plu. On a donc fait nos premières expériences de pistes humides et innondées. On a appris à se servir de nos nouveaux outils pour nous sortir de la boue.

Sur certaines petites pistes, Ursul est trop grand, il faut tailler et parfois réparer.

Les pistes du Portugal nous ont aussi fait voyagé dans le temps. Quand il faut se ravitailler en eau, on doit trouver de nouvelles techniques.

Zwar haben wir in Frankreich und Spanien bereits Teile des Jakobswegs befahren und Pistenerfahrungen gesammelt. Jedoch erst in Portugal wird das Pistenfahren beinahe zum Alltag. Die Landschaft erfreut uns manchmal in ihrem Herbstkleid und manchmal glauben wir der Frühling habe schon begonnen.

Auch in Portugal hat es sehr viel geregnet im November 2014 und so können wir unsere verschiedenen Sand- und Schlammbretter einsetzen, Bäche überqueren, schlicht und einfach wertvolle Erfahrungen sammeln.

Manchmal ist Ursul einfach zu hoch und so kann Pierre die mitgebrachte Säge auch von Zeit zu Zeit einsetzen. Weitere Reparaturen werden am Dach ebenfalls notwendig.

Wir haben auch gelernt, Trinkwasser mit eigener Kraft zu fördern und eine Lösung zu finden, damit dieses auch in unseren Wassertank gelangt.